Gōjū-Ryū

Das japanische Karate teilt sich heute in vier große Stilrichtungen, nämlich Gōjū-Ryū, Shōtōkan, Shitō-Ryū und Wadō-Ryū auf, die ihrerseits auf zwei ebenfalls recht verbreitete okinawanische Stile, Shōrei-Ryū und Shōrin-Ryū, zurückgehen.

Gōjū-Ryū (jap. 剛柔流) ist ein Karate-Stil mit lang zurückreichender Tradition, der besonders viele Elemente des ursprünglichen chinesischen Boxens des 17. bis 19. Jahrhunderts enthält. Der Name Gōjū-ryū bedeutet „harter und weicher Stil“ und wurde von Chojun Miyagi (1888–1953) gewählt. Miyagi bezog sich bei der Auswahl des Stilnamens auf das lange Zeit geheim gehaltene Bubishi, in dem eine der „Acht Regeln des Faustkampfes“ da lautet: „Alles im Universum atmet hart und weich“ (Ho Gōjū donto).

Ein Schüler Miyagis wurde um 1932 Gōgen Yamaguchi (* 20. Januar 1909, † 20. Mai 1989), der auch früh Jūdō und Kendō lernte. Er wurde selbst ein bekannter Meister des Karate und galt ab 1952 als offizieller Nachfolger von Miyagi. Wegen seiner geschmeidigen Bewegungen erhielt er den Spitznamen die Katze.

Im Bugei Ryūha Daijiten, der Enzyklopädie der Kriegskunststile von Kyoshi Watatani und Yamada Tadashi (Tokyo, 1978) wird Gōjū-ryū unter anderem wie folgt charakterisiert: 古式の技であるという。 (Koshiki no waza dearu toiu.). Das bedeutet: (Gōjū-ryū wird) „Auch Koshiki no Waza genannt.“ Koshiki no Waza sind „antike Techniken“, „Techniken der alten Schule“, oder „antike Riten“. Dementsprechend handelt es sich beim Gōjū-ryū um die Überlieferung traditioneller Kampfmethoden.

 

Beim traditionellen Goju Ryu Karate werden Verteidigungs-, Angriffs- und Meidbewegungen mit allen Teilen des Körpers verbunden mit Fuß- und Körperbewegungen in defensiven und offensiven Manövern im unbewaffneten Nahkampf eingesetzt.

 

 

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